Wozu dient die Frequenzweiche?


Um das genau zu verstehen, muß man etwas weiter ausholen: Unsere Ohren nehmen in Verbindung mit dem Gehirn ein Frequenz-
spektrum von etwa 20 Hz bis über 16 kHz wahr. Sehr tiefe Orgel- oder Synthesizertöne liegen unter 40 Hz, die höchsten Obertöne
des Beckens (das sind die flachen »Blechteller« am Schlagzeug) reichen bis über 16 kHz hinauf. Um ein Musikereignis nun möglichst wahrheitsgetreu abbilden - reproduzieren - zu können, muß dieses Spektrum von der gesamten Wiedergabekette linear verarbeitet werden, das heißt, es darf nichts hinzugefügt und nichts unterdrückt werden. Dabei erfüllen der Verstärker und die übrige Elektronik die Forderung nach gleicher Lautstärke bei der Wiedergabe hoher und tiefer Töne relativ gut. Nicht ganz so einfach ist dagegen diese Forderung von den letzten Gliedern in der Musik-Wiedergabekette zu erfüllen: von den Lautsprechern. Es ist nämlich aus physikalischen Gründen mit den derzeit üblichen und bezahlbaren Lautsprecherchassis unmöglich, mittels einer einzigen Membran das ganze Frequenzspektrum zwischen den genannten Grenzfrequenzen mit einem annähernd konstanten Schalldruck wiederzugeben. Der heute praktizierte Ausweg: Das vom Verstärker an die Lautsprecherleitung gelieferte, komplette Musiksignal wird in zwei oder mehr Frequenzbereiche aufgespalten. Das Abstrahlen des jeweiligen Frequenzbereichs besorgen entsprechend optimierte Tieftöner, Mitteltöner und          Einzellautsprecher. Sie werden nach ihrem Zuständigkeitsbereich bekannt und demnach als Tief-, Hochtöner sind jeweils Spezia-   Mittel oder Hochtöner bezeichnet.
listen für ihren Frequenzbe-
reich und unterscheiden sich
durch Membrangröße und
Form

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